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Und sie werden immer noch schneller.....
Das 11. deutsche Biketoberfest von Art-Motor war fast wie immer..... -ok, das Wetter war noch perfekter als in den Vorjahren, die Zuschauerbeteiligung einmal mehr höher und die Rennklassen mit den Trainings an Donnerstag und Freitag seit langem komplett ausgebucht !
Man darf Wolf Töns und Dorle Knospe von Art-Motor beglückwünschen, in Zeiten in denen andere den Aufwand zurückfahren und Motorsport unter Ausschluß der Öffentlichkeit betreiben haben sie sich einmal mehr nicht berirren lassen und ein top Event auf die Beine gestellt. Daß sich Klasse und Masse eben nicht widersprechen bewiesen die vollen Starterfelder und gut besetzten Tribünen.
Auch die angereisten Teams mit schnellen Fahrerinnen und Fahrern wollten zum Saisonabschluß noch einmal richtig gut aussehen und in Oschersleben Motorsport vom Feinsten bieten.
Das Pegasusracetam hatte wie im Vorjahr alle Hände voll zu tun, nicht nur sollte mit Fahrer Harald Kitsch noch die Superbike open Meisterschaft gewonnen werden, auch war man wieder Gastgeber der Pegasus Buell Experience und der Buell only Rennen. Zusätzlich sorgte die Vorstellung und Pressefahrten der neuen EBR 1190 RS Straßenmaschine für Arbeit, so hatten die Mitglieder des Pegasusraceteams jeden Tag ein straffes Programm. Neben Harald Kitsch in den BEARS/SBKopen trat Teambesitzer Thomas Wanner mit der luftgekühlten XB Rennmaschine in den Pro BEARS und Robin Taborsky mit der 1125R in den Pro Thunderrennen an.
# 1 Harald Kitsch B.E.A.R.S & Superbike open
Absolute Priorität hatte der Renneinsatz der EBR 1190 RR. Nachdem wir die BEARS Meisterschaft durch verletzungsbedingte Startabsage Peter Rehders (herzlichen Glückwunsch zum Vizetitel) bereits in trockenen Tüchern hatten, war in der für uns sehr wichtigen Superbike open Wertung noch gar nichts klar. Harald musste verletzungsbedingt 3 Monate pausieren und hatte nicht nur den Start und die Punkte in Most/CZ verpasst, sondern konnte auch nicht trainieren. Bikers Paradise CBR 1000RR Fahrer Bernhard Neitzel hatte noch alle Chancen bei einem Ausfall Haralds, die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Da mit Ralf Schwickerath (Werks BMW S 1000 RR) und IDM Fahrerin Nina Prinz (DSB Ducati Berlin 1198 R) zwei sehr schnelle und hervorragend gerüstete Leute am Start waren, konnte unsere Strategie nur heissen: aus allem raus halten und den Platz (und die Meisterschaft) ohne Risiko nach Hause fahren.
Für Harald stand nach der schweren Verletzung auf dem Plan Selbstvertrauen und Speed zurückzugewinnen. Nachdem Nina Prinz am Donnerstag noch als Instruktorin auf dem 1125R Typhon in der Pegasus Buellexperience fortgeschrittenen Hobbypiloten die Linie zeigte, war sie ab Freitag mit der von Ducati Berlin frisch präparierten 1198 R unterwegs. Es dauerte nicht lange bis sich Nina und Harald im freien Training auf der Strecke trafen und sehr schnell klar wurde was Sache ist. Rundenlang schirbelten sie Seite an Seite im 1.32er Bereich durch das recht enge Feld. Immer safe, aber beide machten klar, zurückstecken ist dieses Wochenende nicht angesagt. Nina muß beweisen daß das Vertrauen und der zusätzliche Aufwand den Ducati Berlin getrieben hat gerechtfertigt waren, nachdem sie beim Festival Italia schon gut gegen Harald aussah, es aber für einen Sieg nicht gereicht hatte, Harald daß er das Thema Nürburgringunfall weggesteckt hat und wieder ganz der alte Racer ist.
Im Qualifying am Samstag ist es dann aber Ralf Schwickerath auf BMW der die Poleposition mit 1.30:658 herausfuhr, knapp 3/10tel vor Harald und eine knappe Sekunde vor Nina Prinz. Harald konnte seine Rundenzeiten über das ganze Wochenende kontinuierlich verbessern, aber auch Nina und Ralf wurden schneller, - was wird das SBK Rennen 1 des Wochenendes bringen?
Das begann dann recht kurios mit einem Abbruch nachdem das dem Feld hinterher startende Medicalcar verendete und in der 3-fach Links sein gesamtes Motoröl verlor, was einige Verzögerung und Aufräumarbeiten zur Folge hatte. Den Restart gewinnt Nina Prinz vor Harald Kisch, gefolgt von Ralf Schwickerath. Harald zieht seine Bahn am Hinterrad der Berliner Ducati und die Rundenzeiten sagen daß Harald schneller fahren könnte. Ralf Schwickerath kommt näher, Harald muß etwas tun will er das Rennen kontrollieren. In Runde 5 ist es dann soweit Harald geht in der Hotelkurve aussen an Nina vorbei, die sich auf der breit abgestreuten Ölspur sichtbar unwohl fühlt. Jetzt führt Harald das Rennen an und hat freie Fahrt, 5/10tel sind es, die Nina in der Rundenzeit im Rennen auf der für sie neuen Ducati fehlen um mit Harald und Ralf mitzuhalten, 2 Runden vor Rennende rollt sie dann mit Kupplungsschaden an der Ducati aus.
Ralf Schwickerath nähert sich bis auf 3/1000tel Haralds schnellster Rennrunde und wird mit knapp 3,5 Sekunden Rückstand Zweiter. Auf dem Dritten Platz mit gut 6 Sekunden Rückstand komplettiert Björn Schmökel auf Suzuki GSXR 1000 das Superbike Podium. Meisterschaftskonkurrent Bernhard Neitzel wahrte mit einem 7. Platz im Rennen weiter seine theoretischen Meisterschaftschancen. Die BEARS Wertung für das Rennen lautete, Harald Kitsch (EBR 1190 RR) / Michael Rapp (RSV 4 Factory) / Hans Jürgen Birkey (Ducati 916 SPS). Harald schnellste Rennrunde mit 1.31:155 war zwar “fastest lap”, lag aber knapp 1,5 Sekunden unter seiner Bestzeit. Was würde das Wochenende noch bringen ?
Das Rennen 2 war bereits zuende bevor es angefangen hatten nachdem es beim Start zur Einführungsrunde zu einem Unfall kam. Mit einiger Zeitverzögerung ging es dann weiter. Nina entschied den Start für sich, konnte sich aber in den folgenden 6 Runden nicht von Harald lösen. Die Zeiten fielen von Runde zu Runde und erreichten mit hervorragenden 1.29:582 (Nina) und 1.29:520 (Harald) in Runde 6 den Tiefststand und für beide ihre persönliche “alltime” 2-Zylinder Oschersleben Bestzeit. Harald markierte damit auch die schnellste Zeit des Biketoberfests overall.
Nina und Harald liefen dann in Runde 7 auf die ersten zu überrundenden Fahrer auf und Harald entschied, nachdem sich beim ersten Kontakt kein Vorteil herausfahren lies, das Rennen ohne weitere Risiken sicher nach Hause zu fahren. Erst die schnellste Pegasuraceteam / EBRrunde aller Zeiten und dann die SBKopen Meisterschaft, -well done Harald ! Herzlichen Glückwunsch an Nina Prinz zum Sieg, toller Job von Ducati Berlin, hoffentlich ergibt sich da etwas für das nächste Jahr. Der dritte Platz ging wieder an Björn Schmökel. Bernhard Neitzel beendete das Rennen als 10. -wir gratulieren zur Vizemeisterschaft. Die BEARSwertung lautete, Prinz , Kitsch und Bjarne Jensen (Dänemark).
Nach der Sound of Thunder Meisterschaft in 2010 konnte das Pegasusraceteam mit Fahrer Harald Kitsch und der EBR 1190 RR nun in 2011 die Superbike open Meisterschaft in Konkurrenz zu den 4 Zylindern erringen. Eine herrausragende Leistung aller Teammitglieder über die gesamte Saison war die Grundlage für diesen Erfolg. Die perfekte Vorbereitung der Rotaxmotoren durch Alex Kucis (M-Tek Engineering) und die Fahrwerksarbeit von Ronnie Kreeft (AST - Suspension) waren weitere Säulen des Erfolges. Danke an alle Teammitglieder und ihre Familien für Eure Zeit und Passion, danke Thomas für Dein Engagement für EBR / Buellracing. Last bu not least: Danke Harald, es ist eine Ehre mit Dir zu arbeiten, Du bist ein echter Racer!
# 450 Thomas Wanner Pro B.E.A.R.S
Nachdem sich Teambesitzer Thomas Wanner entschieden hatte in diesem Jahr selber die Stummellenker in die Hand zu nehmen und auf den luftgekühlten Buell XB Rennmaschinen zu starten, waren alle gespannt wie sich die Sache entwickeln würde. Da sich beim Festival Italia Probleme in der Sitzgeometrie zeigten wurde ein Monocoque mit verringerter Sitzhöhe angefertigt. Der Start in der Klasse Pro BEARS ist insofern für einen aufbauenden Fahrer unglücklich da in Oschersleben der Bereich von 1.43 bis 1.46 kaum besetzt ist. Ein Fahrer der sich von 1.50 kommend in der Rundenzeit nach unten kämpft also auf einmal mutterseelenallein da steht und im Mittelfeld einsam seine Runden dreht ohne andere schnellere Fahrer als Orientierung zu haben. Technisch, aber auch mental ein echtes Problem, weil es sehr schwierig ist ohne Inspiration durch Dritte und Mitstreiter die einen auch einmal “ziehen” das Limit immer weiter zu erhöhen.
Im Training und Qualifying hatte sich Thomas sukzessive von 1.49 auf eine tiefe 1.46 Rundenzeit heruntergekämpft und damit als 13. für die 4. Startreihe qualifiziert. Im ersten der beiden durch Startabbrüche und Crashs gekennzeichneten Rennen erreichte er einen guten 11. Platz mit einer schnellsten Rundenzeit von 1.45:616 und einmal mehr waren die Racer vor und hinter ihm mit 1.43:2 und 1:47:7 nicht wirklich hilfreich unterwegs. Die Podiumsplätze gingen an Bernd Zwanzig (Ducati 748R), Leonhard Neels (Triumph 675) und Dirk Mothes (Ducati 748R).
Eine weitere Verbesserung der Rundenzeiten war nach dem sehr anstrengenden Wochenende am Sonntagnachmittag zum letzten Rennen um 17.40 Uhr nicht mehr wirklich zu erwarten. Thomas erwischte einen guten Start und konnte mit dem Ende des vorderen Feldes mithalten und seine persönliche Bestzeit auf hervorragende 1.43:495 verbessern. Ein guter 9. Platz war der Lohn, well done Thomas! Auf dem Podium hieß es diesmal Neels / Mothes / Zwanzig.
Mit Knut Harms qualifizierte sich mit 1.48er Rundenzeit auf der XB9 seiner Freundin eine weiterer Buellfahrer und beendete das erste Rennen als 16. Im zweiten Rennen riss ihm beim Start leider der Antriebsbelt.
Glückwunsch an Bernd Zwanzig zur gewonnenen Pro BEARS Meisterschaft !
# 414 Robin Taborsky Pro Thunder
Auch Robins Auftritt in der Pro Thunder war an diesem Wochenende von einem kontinuiertlichen abarbeiten der Rundenzeiten gekennzeichnet. Die wassergekühlte Serienbuell 1125 R versah bis auf eine nicht mehr öffnende hintere Bremse und ein Sensorproblem treu ihren Dienst und er konnte sich im Qualifying bis auf 1.38:892 vorarbeiten was den 7. Startplatz bedeutete.
Im Samstagrennen verbesserte Robin seine Rundenzeit um eine weitere Sekunde auf 1:37.728 und erreichte den 6. Platz. Das Podium besetzten, Peter Kraft (Honda VTR 1000 SP2), Norman Plambeck (Bergel 998S) und Malte Siedenburg Ducati 998 / 848.
Im 2ten Rennen am Sonntag verpasste Robin auf Platz 4 liegend knapp das Podium als vor ihm ein Fahrer des Führungstrios stürzte. Leider folgte ein Rennabbruch und die Reihenfolge der Vorrunde wurde gewertet. Trotzdem ein guter 4. Platz und mit einer besten Runde von 1.37:069 die 1.36 fast angekratzt. Auf dem Podium Kraft / Siedenburg / Plambeck. Pro Thunder Meister 2011 ist Malte Siedenburg, wir gratulieren !
Fazit, ein erfogreiches Wochenende. Alle Fahrer konnten ihre Rundenzeiten verbessern, keine Stürze, keine ersten technischen Probleme. 2 Meisterschaften gewonnen.
Mal schauen was 2012 bringt.
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